Geschichte Rieder Bier Brauerei

Die Geschichte der Brauerei Ried

Anfang des 20. Jahrhunderts

Die Gründung der Brauerei  

Anfang des 20. Jahrhunderts sind viele Gastwirte des Innviertels mit den herkömmlichen Brauereien nicht zufrieden. 1908 kommt deshalb erstmals der Gedanke zur Gründung eines eigenen Brauereiunternehmens auf. 1910 wird bereits das erste Flaschenbier abgezogen, die dazu nötigen Flaschen müssen von den Wirten allerdings noch selbst beigestellt werden. 1911 erfolgt der Neubau einer Pichereianlage (in der Holzfässer für die Weiterverwendung veredelt werden) für Groß- und Kleingebinde. Da es in den letzten Kriegsjahren des Ersten Weltkrieges an Braumaterial fehlt, erwirbt Therese Wagner 1917 die Sodawasser- und Limonadenkonzession erworben, um die Wirte trotzdem mit Getränken beliefern zu können.

1926/27 kommt es zur Krise: Aufgrund schwieriger wirtschaftlicher Verhältnisse (Stichwort Bankenkrach) und Fehlspekulationen gerät das Unternehmen in Kapitalschwierigkeiten. 1933/34 wird das Sudhaus zum Teil um- und aufgebaut, 1936 ein neues Kühlschiff angeschafft und 1937 eine zweite Kühlmaschine aufgestellt. 1938 wird die Limonadenfabrikation modernisiert. Weitere Bautätigkeiten und Investitionen sind während des Zweiten Weltkrieges nicht mehr möglich.

1940 bis 1960

Die Nachkriegsjahre   

1949 kann wieder das normale zwölfprozentige Friedensbier ausgeschenkt werden, die Konjunktur des Unternehmens beginnt. In den Jahren 1952/53 wird eine vollautomatische Flaschenabfüllanlage errichtet und ein neuer Dampfkessel eingebaut. 1954 wird der Lagerkeller Nr. 6 zu einem modernen Tankkeller umgestaltet, der Garagentrakt wird umgebaut und eine Gerstenputzerei angeschafft. 1955 wird ein neuer Hopfenkeller gebaut.
Von 1956 bis 1958 erfolgt eine umfangreiche Gebäudesanierung: Der Kanzleitrakt wird umgebaut, der Heizbetrieb auf Hydroheizung umgestellt und eine vollautomatische Kastenmälzerei und Fass- bzw. Kistenwaschanlage errichtet. Um den Bierabsatz langfristig zu sichern, wird ein Gasthaus im Stadtteil Riedberg gebaut, das 1958 bezogen wird.

1970 bis 1990

Zeit für Investitionen  

1972 wird der Lagerkeller IV mit 19 neuen Alutanks belegt, 1976 wird eine neue Malzschrotanlage angeschafft. Um der gestiegenen Nachfrage gerecht zu werden, wird 1980 ein eigener Gärkeller für Weißbier gebaut. 1985/86 wird mit dem Umbau und der Erneuerung des Sudhauses eine Großinvestition in Angriff genommen. 1988 folgt ein neues Labor.

Die Brauerei wächst und wächst – 1990 wird wieder gebaut: Eine Voll- und Leerguthalle mit Expedit entsteht. 1992/93 werden die Flaschenabfüllung, die Flaschenwaschmaschine und die Abwasseranlage erneuert. Ab 1996 steht das Bräustüberl für feierliche Anlässe zur Verfügung, außerdem wird im selben Jahr eine Palettieranlage installiert. 1997 wird der Gärkeller umgebaut und sechs neue Gärtanks angeschafft. 1999 wird mit einer neuen Reinigungs- und Füllanlage bzw. einem Flascheninspektor in die Qualität und Produktivität des Unternehmens investiert.

2000 bis heute

Auf ins neue Jahrtausend

2003 erfolgen im Zuge der Wiedereinführung der Bügelverschlussflasche gleich mehrere Investitionen. 2004 krönt sich die Rieder Weisse zum Testsieger, der Absatz steigt und zwei zusätzliche Weißbiertanks werden angeschafft. Im selben Jahr wird auch die Druckluftversorgung für die gesamte Brauerei erneuert. 2005 erfolgt der Umstieg auf das wesentlich energieeffizientere Schonkochverfahren. Auch bei der Anschaffung einer neuen Kistenwaschanlage 2006 steht der Umweltgedanke im Vordergrund.

Die Jahre 2007 und 2008 gehen als Meilensteine in die Geschichte der Brauereigenossenschaft ein: Mit großen baulichen Maßnahmen wird der Weg für die nächsten 100 Jahre der Brauerei Ried aufbereitet. Ein moderner Bürotrakt mit großzügigem Verkaufsshop wird errichtet. Die bestehende Lagerhalle wird erweitert und der Logistikbereich überdacht. Eine neue Logistikhalle mit Werkstättentrakt komplettiert die umfangreichen Investitionen.